
EXPLOSIV
Kunstinstallation
Wir leben in äußerst turbulenten und explosiven Zeiten.
Gibt es zu viel Sprengstoff in unserer Gesellschaft?
Spannend und politisch wird es auf jeden Fall im Galeriewohnzimmer, soviel sei verraten. Es gibt Granaten, einen Steigbügelhalter, einen roten, skelettierten Reifrock und vieles mehr. In der „Galerie der Reizwörter“ sammeln die Akteurinnen die Triggerwords und stellen ihnen eine Entschärfung gegenüber. Die vier beteiligten Künstlerinnen haben höchst unterschiedliche Ansätze und Betrachtungsweisen, arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und sind doch friedlich vereint im Galeriewohnzimmer.
Die Ausstellenden freuen sich auf zwei illustre Abende mit vielen Denkanstößen, denn was den einen reizt, gefällt dem anderen.
Beteiligte Künstlerinnen
Utschka (Uschi Zöller): Objekte aus Ton & Porzellan
Materialien, Techniken, Machbarkeit – Utschka lotet gerne Grenzen aus. Sie taucht am liebsten tief, hier sind die Übergänge fließend. Aber was hat die Unterwasserwelt mit SpaceX, Putin und Trump zu tun? Wie passen Porzellan und Handgranaten zusammen? Finden Sie es heraus.
Anke Teuscher: Mixed-Media-Collagen & Assemblagen
Ebendiese sind seit zehn Jahren ihre Passion. Mit ihren unbeschränkten Möglichkeiten, unterschiedliche Techniken, Stile und Materialien zu verschmelzen, offerieren Collagen die größt mögliche künstlerische Freiheit. So entsteht Kunst, die nicht im leeren Raum agiert, außerhalb der Gesellschaft, sondern die Stellung bezieht, auch zu aktuellen Ereignissen. Dazu passt der „Reizrock“, mit Reizwörtern und ausrangierten Barbiepuppen, sei es mit oder ohne Kopf.
Heike Kremer: Plastiken & Cyanotypien
Die gelernte Buchbinderin praktiziert seit 2021 die Cyanotypie, ein altes fotografisches Edeldruckverfahren. Sie bereitet das lichtempfindliche Papier selbst zu und erhält so qualitativ hochwertige Monoprints in einem intensiven Blauton. Ob Pflanzen, Gegenstände oder auch „Reizwörter“ – Heike Kremer macht einfach blau.
Uli Krautheim: Zeichnungen & Assemblagen
Seit 2013 fertig sie kleine Plastiken aus getrockneten Lebensmitteln und Fundstücken. Ihre Gesichter aus Zitrusschalen erhalten beim Trocknen oft einen überraschenden Ausdruck und lösen unterschiedliche Emotionen aus – ganz nach ihrem Motto: „Die Ambivalenz der Dinge macht ihren Reiz aus.“ Was lag also näher, diese „Citruswicken“ (Zitronenköpfe) mit den ebenso ambivalenten „Reizwörtern“ zu verbinden? Welch ein Spaß!
Galeriewohnzimmer
Dalbergstraße 56
63739
Aschaffenburg
Eintritt: frei
Museumsnacht, 5.7.: nur mit MN-Ticket
Öffnungszeiten: Fr., 4.7., ab 19 Uhr | Museumsnacht, 5.7.: ab 18 Uhr