
Rock the Archive
Die „POP AB“-Musikbühne kuratiert von Demian Sky
Der weit über die Aschaffenburger Stadtgrenzen hinaus bekannte DJ, Plattensammler und Plattenladen-Manager Demian Sky hat für den Schönborner Hof einen Musikabend ganz im Sinn der großartigen POP AB-Ausstellung zusammengestellt.
Vier besondere und spannende Highlights der regionalen Musikszene an einem Abend, im Kontext der Aschaffenburger Kulturtage – was will man mehr?!
Dead Taste sind vier junge Kerle aus Aschaffenburg, die eine verführerische Mischung aus 60er-Jahre-Garage, Surf und Psych spielen. Ihre Musik wird als ein Tarantino-Soundtrack beschrieben, auf den auch Musik von Bands wie Gun Club, The Stooges oder MC5 zu finden ist. Roh und ungeschliffen, unscharf, manchmal primitiv, aber immer wunderschön. Leider lösten sich Dead Taste letztes Jahr bereits auf, sie konnten aber für einen exklusiven Gig für „Rock the Archive“ gewonnen werden.

Für Orange Amber schien es, als könnten sie eine glänzende Zukunft vor sich haben. Leider stellten sie aber ihre Aktivitäten ein, bevor sie die Chance hatten, dem Rest der Welt ihre Genialität zu beweisen. Umso schöner ist es, dass die Jungs für einen weiteren Exklusiv-Auftritt für das Stadtarchiv zur Verfügung stehen. Orange Amber spielen seit geraumer Zeit aufrüttelnden, fiebrigen, hypnotisierenden, melodiösen, psychedelischen, immer glühenden, treibenden, ausufernden und rastlosen Widescreen-Rock mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Tasten.

Ritvs mag zwar neu im Namen sein, aber ihre Geschichte beginnt früher. Die ehemals unter den Namen Vvlva bekannte Kraut- und Heavy-Rock-Band aus Aschaffenburg veröffentlichte bereits einige Alben und EPs mit sorgfältigem Vintage-Hardrock-/Proto-Metal. Die Band schlägt mit ihrem aktuellen Album ein neues Kapitel auf und verzichtet erstmals auf englischsprachige Texte. Beim Songwriting wird besonderer Wert daraufgelegt, Eingängiges mit Progressivem zu paaren und dabei die passenden Sounds zu finden, die stets an die späten 70er-Jahre erinnern, ohne verstaubt daherzukommen.

Sirkus ist acid! Die Mischung von Kraut, Punk und Psych ist der Sound der Aschaffenburger und Frankfurter Gruppe. Die Combo erzählt von der Schönheit, der Schrecklichkeit und der Hoffnung auf das Bessere. Seit der Gründung führten verschiedene Reisen in den Nahen Osten, den Kongo, nach Burkina Faso und an die Amerikanische Westküste. Spuren dieser musikalischen Epizentren finden sich in der Musik wieder. Sirkus vermengt Weltmusik mit Elektronik, Synth und Fuzz Rock. Es entsteht eine radikal rollende, aber immer auch zerbrechliche Klangwelt.
Stadt- & Stiftsarchiv
Wermbachstraße 15
63739
Aschaffenburg
Für Getränke und Speisen ist gesorgt.